Seit rund einer Woche befindet sich der Osten Österreichs wieder in einem verschärften Lockdown. Einher gegangen damit ist auch diesmal die (nicht mehr sehr laute) Forderung danach, dass Mitarbeiter/innen im Home-Office arbeiten sollen; und mit dem Schließen der Schulen haben viele Mitarbeiter und vor allem Mitarbeiterinnen auch keine andere Wahl, als von zu Hause aus zu arbeiten.
Von zu Hause aus arbeiten, (Zusammen-)arbeiten auf Distanz, remote arbeiten, … Alles Begriffe, die nach einer schönen, neuen, digitalisierten Arbeitswelt klingen – und die doch sehr unterschiedliche Dinge bedeuten, weshalb hier eine kurze Begriffsklärung vorgenommen werden soll:
Von zu Hause aus zu arbeiten bedeutet in vielen Fällen Stress und zusätzliche Belastung, weil die (technische) Infrastruktur dafür nicht geeignet ist, die entsprechenden (digitalen) Kompetenzen zu wenig vorhanden sind und womöglich auch noch parallel Kinder betreut oder unterrichtet werden müssen.
Remote arbeiten bedeutet die Freiheit, selbstbestimmt Arbeitszeit und Arbeitsort zu wählen. Voraussetzung dafür sind wiederum: Mitarbeiter/innen können sich bewusst dafür entscheiden, die technische Infrastruktur ist darauf ausgerichtet, im Unternehmen besteht eine Vertrauenskultur, es wird Leistung gemessen und nicht Anwesenheit kontrolliert, es gibt klare Regelungen zu Erreichbarkeit, Kommunikation und Ordnerverwaltung etc.
Wie ist es bei Ihnen: Arbeiten Sie remote oder arbeiten Sie von zu Hause?
Sollten Sie diese Frage mit „remote“ beantworten, dann gratuliere ich zur gewonnenen Freiheit. Sollten Sie allerdings mit „von zu Hause“ antworten, dann wünsche ich von ganzem Herzen gute Nerven und vielleicht kann folgender Hinweis ein kleiner Trost sein: Auch in der Arbeit von zu Hause aus erlernen oder perfektionieren wir jene Fähigkeiten, die für Zusammenarbeit auf Distanz notwendig sind – auf dass wir in der Nach-Corona-Zeit unsere Freiheit erhöhen können.